Riesenbeeren aus unserer Region

Der Sommer ist vorbei, der Herbst hat uns bald fest im Griff, der Winter steht quasi schon vor der Tür. Fast könnte man ein wenig wehmütig werden. Aber Trübsal bleibt keine Zeit, denn Anfang Oktober (Erntedank) und Ende Oktober (Halloween) stehen zwei Festtage an – ein Eldorado für alle Kürbisfans, die gern dekorieren und genießen. Die Riesenbeeren aus der Region gibt es in vielen Größen und Formen im Blumenfachgeschäft.

Man mag es kaum glauben, aber die Botaniker zählen Kürbisse zu den Beeren. Verständlicher ist da schon der Begriff „Panzerbeeren“, wenn man an die oft harte Außenschale denkt. Lange Zeit galten Kürbisse hierzulande als „Arme-Leute-Essen“, oder sie wurden als Viehfutter verwendet. Seit einigen Jahren jedoch halten die Panzerbeeren sogar Einzug in die gehobene Küche. Ein Grund ist sicherlich die Tatsache, dass Kürbisse reichlich Vitamine der Gruppen A, C, D und E enthalten. Darüber hinaus bietet das Fruchtfleisch auch Kalium, Kalzium und Zink und ist ausgesprochen kalorienarm. Rund 800 verschiedene Kürbis-Sorten wachsen in Deutschland. Sie alle wurden aus fünf bit­ter schmeckenden Wildformen gekreuzt und gezüchtet. Rund 200 Sorten sind essbar, die anderen Zierfrüchte. Heimat der Kürbisse ist Lateinamerika, von dort aus gelangten sie im 16. Jahrhundert nach Europa. Gehandelt werden Kürbisse von Ende August bis in den Spätherbst. Ihren Deko-Boom erleben sie zum Halloween-Fest am 31. Oktober.

VORSICHT BEI BITTERSTOFFEN

Vor einiger Zeit sorgte ein Todesfall im Zusammenhang mit dem Verzehr von Kürbissen für Aufsehen. Deshalb hier nochmals der Hinweis: Entsorge bitter schmeckende Kürbisgerichte und iss sie nicht! Verantwortlich für den bitteren Geschmack sind Cucurbitacine, die auch durch Kochen nicht zerstört werden und die Magen- und Darmschleimhaut angreifen können. Besonders durch Rückkreuzung (selbst gezogener Samen) oder Kreuzung mit anderen Kürbispflanzen (z. B. Zucchini) kann der Cucurbitacin-Gehalt erhöht sein.

DUNKLE SEITE DES KÜRBIS

Gruseln kann so schön sein – besonders an Halloween. Nicht nur Horrorfans genießen die Gänsehaut in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November, auch ganz normale Feiernde stehen drauf, das schaurig-schöne Grauen zu erleben. Ob privat im Freundeskreis, in der Großraumdisco mit Gruseldeko oder einfach auf der Straße und in Kneipen: Halloween ist ein Deco-Fest, bei dem gruselige Figuren, Verkleidungen und knallbunte Farben eine große Rolle spielen. Im Mittelpunkt stehen eindeutig die Kürbisse. Aus dem XXL-Riesenkürbis (Cucurbita maxima) entstehen die bekannten Halloween-Laternen. Sie sehen – zusammen mit leuchtend gelben Chrysanthemen – fantastisch als Dekoration für Balkon, Terrasse oder Vorgarten aus. Wer zur Halloween-Party eingeladen ist, bereitet natürlich ein originelles Gastgeschenk mit. Ob Geisterstrauß, dekorierter Kürbis in S-, M- oder L-Format oder eine grell-bunte Erikaspflanze im Jutesack – solche Präsente kommen immer gut an.

HOCHZEIT FÜR KÜRBIS & CO.

Am 31. Oktober ist Halloween. In den USA, aber auch in Deutschland, ziehen in dieser Nacht ganze Horden Geister und Vampire von Haus zu Haus. Man bereitet sich gebührend vor, denn mit den „Unterweltlern“ ist nicht zu spaßen: „Trick or Treat“ heißt es drüben, „Streich oder Süßes“ lautet hierzulande die Devise. Mit einer kleinen Tüte Süßigkeiten hält man die Schauergestalten fern. Doch nicht nur Horrorgestalten haben an Halloween Hochkonjunktur. Im Blickpunkt stehen Kürbis und Herbstblumen wie Chrysanthemen und Heidepflanzen. Mit der Begeisterung fürs Gruselfest sind die Riesenbeeren wieder stark im Kommen. Das Aushöhlen und Schnitzen von Gesichtern macht Groß und Klein Spaß. Das Fruchtfleisch wird zu leckeren Gerichten wie Suppen, Aufläufen oder Kuchen verarbeitet. Und die Kürbislaterne steht – mit Teelichtern ausgestattet – gut sichtbar im Garten, auf der Terrasse, dem Balkon oder auch im Wohnzimmer. In den USA ist es typisch, den Garten ab Anfang Oktober mit Kürbissen in allen Größen und leuchtenden Herbstblumen zu schmücken. Eine schöne Tradition, die auch hierzulande Freude findet – selbst für Halloween-Geisterfans.


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